Hörprobe
In diesem neuen Ensemble des Bassisten André Nendza treffen 5 renommierte
Musiker(innen) aus unterschiedlichsten Spielformen des Jazz aufeinander. In
Zeiten, in denen sich die Szene immer feiner aufgliedert, wird hier das
Verbindende gepflegt. Und einfach gemeinsam Musik gemacht.
Die neuen Kompositionen von André Nendza basieren zumeist auf Formen und
Changes bekannter Standards und bilden dadurch einen perfekten „common
ground“, auf dem alle Beteiligten ihre individuelle Stimme einbringen können.
Gegensätze und Spannungen sind dabei erwünscht und werden durch den
Spaß an rhythmischer Intensität (sprich: Swing) aufgelöst.
Die CD des Quintetts ist bereits aufgenommen und gepresst. Sie erscheint –
coronabedingt verschoben – Anfang 2021 auf „Jazzsick Records“
Ein geplanter Tour-Zeitraum ist Ende Mai / Anfang Juni 2021.
Andere Termine auf Anfrage.
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Videos
André Nendza Canvas
André Nendza
arbeitet mit eigenen Projekten (A-Tronic, Duo mit Inga Lühning, Tria Lingvo)
und als Sideman an seiner Vorstellung von gelebter Musik.
Zahlreiche Förderpreise, der Gewinn des ECHO JAZZ 2012 in der Rubrik
„bester Bassist national“, sowie Rundfunk- und Zeitungsfeatures verdeutlichen
seine Präsenz auf der Jazzszene.
Nendza arbeitete u.a. mit Dave Liebman, Kenny Wheeler, Rick Margitza, Mike
Walker, Dominique Pifarély, Charlie Mariano, Zoltan Lantos, Dave Pike, Paolo
Fresu.
Pädagogische Tätigkeit als Leiter des Vorstudium Jazz der OJHS-Köln /
Gastdozent u.a. MuHo Frankfurt, Dresden, Jazzschool Edinburgh, Arnheim,
Bloomington, Salford Manchester, Guildhall London.
Angelika Niescier
gilt als eine der stärksten Musikerpersönlichkeiten, ist mehrfache
Preisträgerin, erhielt u.a. den Deutschen Jazzpreis/ Albert Mangelsdorff Preis.
Als Komponistin und hochvirtuose Instrumentalistin arbeitet sie an
interdisziplinären Grossprojekten, Soloprogrammen und
Auftragskompositionen. Ihre CD-Produktionen wurden, u.a. mit dem
Vierteljahrespreis der deutschen Schallplattenkritik sowie dem Echo Jazz
ausgezeichnet. Tourt im In- und Ausland u.a. in Zentralasien, Kanada, Mexico,
Island, USA, Malaysia. Spielt(e) u.a. mit Joachim Kühn, Steve Swallow,
Tyshawn Sorey, Julia Hülsmann, Jim Black und Nasheet Waits.
Dozentin u.a. an der Hochschule Osnabrück.
Matthias Bergmann
leitet eine eigene Band (CD Still Time – Jazz4ever 4789) mit Claudius Valk,
Hanno Busch, Hendrik Soll, Cord Heineking und Jens Düppe, spielt
regelmässig in Duo Besetzungen mit Clemens Orth (piano) und Oliver Schroer
(Kirchenorgel) und ist als Co-Leader in Projekten mit u.a. Marcus Bartelt und
Paul Heller tätig.
Als vielgefragter Sideman ist Matthias Bergmann mit den Bands von z.B.
Andreas Schnermann, Frank Sackenheim, Sebastian Boehlen, Axel
Fischbacher oder Francois de Ribaupierre auf über 40 CDs zu hören.
Er ist Mitglied im Cologne Contemporary Jazz Orchestra und dem Thoneline
Orchestra und gehörte seit 1998 zur Stammbesetzung in Peter Herbolzheimers
Rhythm Combination & Brass. Matthias Bergmann unterrichtet als
Trompetendozent an der Musikhochschule Köln und der Glen Buschmann
Jazzakademie Dortmund sowie europaweit auf diversen Workshops.
Martin Sasse
war 10 Jahre Lehrbeauftragter für Jazzpiano an der Johannes Gutenberg
Universität Mainz, z.Zt. lehrt er an der Robert Schumann Hochschule
Düsseldorf. Sasse tourte mit zahlreichen, renommierten Jazz-Größen, u.a. mit
dem Al Foster Quartett, den New York Voices, Peter Bernstein, Vincent Herring
und Jimmy Cobb. Seine letzte CD-Veröffentlichung „Good Times“ bekam den
„Preis der deutschen Schallplattenkritik 4/2010“. 2011 war Sasse auf dem
renommiertesten Klavierfestival der Welt, dem „Klavierfestival Ruhr“ zu hören
und tourt im Frühsommer mit Sting und den Bochumer Symphonikern (u.a.
auf dem Jazzfestival Montreux).
Niklas Walter
war Mitglied im „Landesjugend Jazz Orchester NRW“ und begann im „East
West European Jazz Orchester“ zu spielen. Er begleitet regelmäßig
verschiedene Projekte wie z.B. die „Big Band Convention“, das „Grand Central
Jazz Orchestra“ , und spielte bereits Konzerte u.a. in Russland, England, den
Arabischen Emiraten, Serbien, Tschechien, Litauen, Türkei und dem Senegal.
Niklas spielte u.a. schon mit Paul Heller, BuJazzo (BundesJazzOrchester), Ack
van Rooyen, Peter Weniger, Gerard Presencer, Martin Sasse, Jeff Cascaro,
Peter Beets, Milan Svoboda, Andrew Krasilnikov, Vadim Neselovsky, Dave
Liebman, Dennis Rowland (letzter originale Sänger der Count Basie Big Band),
Jerry Bergonzi, Phil Grenadier und JD Walter.
2012 gewann er mit dem „Soulfood Organ-Quartet“ den „Folkwang Jazz-
Preis“.
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Pressezitate
André Nendza On Canvas
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Angelika Niescier – Saxophon
Matthias Bergmann – Flügelhorn
Martin Sasse – Piano
André Nendza – Bass
Niklas Walter – Schlagzeug
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André Nendza
Jazzmusik wie auf eine Leinwand gemalt
…. „On Canvas“ („Auf Leinwand“) hat der Bassist seinem Quintett als
Beinamen mitgegeben, der das Konzept treffend beschreibt: fünf Musiker,
die auf einer imaginären Leinwand ihrer Kreativität freien Lauf lassen.
Seine akustischen Leinwände hat er indes enge kompositorische Rahmen
gesetzt. Und diese Beschränkung wurde nun zum kreativen Impuls für
eine retrospektive wie rauschhaft-aktuell Jazzmusik. Nendza griff dafür
auf ein altbekanntes Procedere zurück, als sich die Bebop- und Hardbop-
Revoluzzer in den USA vor 60 bis 70 Jahren viele Broadway-Lieder aus
dem „Great American Songbook“ vornahmen, um diese für ihre
improvisatorischen Zwecke zu bearbeiten und sie in Klassiker der
Jazzmoderne zu verwandeln.
Diese Klassiker wurden wiederum für Nendza die Grundlage, indem er
mal Akkordfolgen veränderte, mal das Tempo reduzierte oder ein anderes
Metrum fand. Das machte das Konzert so reizvoll für die Musiker*innen
auf der Bühne ebenso wie für das Publikum davor. Einerseits gab es in
den Kompositionen allen bekannte Parts, die beispielsweise die
Rhythmusgruppe sicher interagieren ließen – wenn etwa Sasse auf dem
Flügel mit seinen Blockakkorden den harmonischen Raum verdichtete
und Nendzas raumgreifende Walking-Bass-Linien mit Walters „Ting-Ting-
Te-Ting“-Begleitung auf dem Becken nonchalante die rhythmische
Grundierung zum Swingen brachte.
Die unbekannten Parts sorgten dann für stiebenden Funkenflug in den
Solochorussen: Bergmann ließ auf dem Flügelhorn seine melodischen
Ketten frei durch die Harmonik mäandern, während Niescier auf dem
Altsaxofon das Melodische bis zur Unkenntlichkeit abstrahierte, um mit
scharfem Timbre die Jazzmusik wie mit einem Messer zu entbeinen und
den Kern von Nendzas Kompositionen offenzulegen.“
von Martin Laurentius in der NGZ (März 2020)
Veröffentlichungen
Frühjar 2021: On Canvas I | 5133JS
Angelika Niescier – Saxophon
Matthias Bergmann – Flügelhorn
Martin Sasse – Piano
André Nendza – Bass
Niklas Walter – Schlagzeug
© Susanne Wittelsbürger
© Arne Reimer
© Gerhard Richter
© Peter Tümmers
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